Puzzleverrückt: Ein Interview mit Karin Alwang
Nach einem stressigen Tag richtig abschalten und entspannen. Wie funktioniert das, fragen sich bestimmt einige von euch. Die Antwort ist ganz einfach: Schnappt euch ein Puzzle! Frau Alwang, ein absoluter Puzzle-Fan, liefert in folgendem Interview wertvolle Tipps & Tricks zur idealen Vorgehensweise beim Puzzeln. Was sind die optimalen Rahmenbedingungen und wie kann die Motivation gefördert werden? Auch das konnten wir Frau Alwang für euch entlocken.
Hallo Frau Alwang, vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit genommen haben, Ihren Spaß am Puzzeln weiterzugeben.
Was fasziniert Sie so an Puzzles?
Man kann einfach abschalten und bekommt den Kopf frei. Es gefällt mir auch, weil ich es gut kann. Beim Puzzeln konzentriere ich mich nur auf die Farben und Formen der einzelnen Teile und denke an nichts anderes. Früher bin ich morgens um halb fünf aufgestanden, um noch vor der Arbeit eine Stunde puzzeln zu können. Das ist wie eine Sucht.
Was war Ihr erstes Puzzle? Welche Teilezahlen puzzeln Sie am liebsten?
Mein erstes Puzzle war ein 500-Teile-Puzzle mit der Stadt Rom als Motiv. Das ist sogar schon zweimal mit mir umgezogen. Mittlerweile besitze ich 156 Puzzles. Mein erstes 1000-Teile-Puzzle zeigt eine kleine Kapelle umgeben von Herbstlaub. Diese Teilezahl puzzle ich auch am liebsten. So ein Puzzle lege ich in ungefähr sechs Stunden und dann ist es fertig. Für das Vorsortieren brauche ich nur eine halbe Stunde. Kleinere Puzzles gehen mir zu schnell.
Wie finden Sie die Qualität und die Farben der Puzzles von fotopuzzle.de?
Das Individuelle an den Fotopuzzles ist natürlich schon schön. Zu meinem 50. Geburtstag hat mir mein Patenkind ein Collagen-Puzzle mit kleinen Bildern von uns geschenkt. Darüber habe ich mich sehr gefreut und trotz der kleinen Fotos konnte man am Ende alles super gut erkennen. 20 € sind eigentlich meine Schmerzgrenze beim Kauf eines Puzzles. Aber bei fotopuzzle.de ist der etwas höhere Preis mit Blick auf die Individualität, die Qualität, die einwandfreie Stanzung und die schnelle Lieferung schon gerechtfertigt. Auch die Farben der Puzzles werden hervorragend dargestellt. Die Puzzleteile glänzen beispielsweise nicht zu sehr, was das Puzzeln erschweren würde.
Was machen Sie nach dem Puzzeln mit Ihren Puzzles?
Ich habe einen großen Esstisch, den mir mein Schwager zum Puzzeln gebaut hat, der ist 2,10 m x 1,10 m. Auf der einen Seite puzzle ich, auf der anderen Seite essen wir. Ich wollte ein Puzzle noch nie kleben, wenn ich fertig war. Ich lasse die Puzzles nach getaner Arbeit immer zwei, drei Tage auf dem Tisch liegen, streiche oft mit den Händen darüber und freue mich, dass es so schön geworden ist. Zusammengeklebt oder aufgehängt habe ich die fertiggestellten Puzzles aber noch nie.
Haben Sie Tipps für Leute, die nicht so gerne puzzeln?
Für die Motivation ist es besser, nicht mit dem Rand des Puzzles zu beginnen, sonst hat man eine große leere Fläche vor sich. Wenn gut vorsortiert wurde, bleibt eine überschaubare Anzahl an Teilen übrig, die für ein fehlendes Stück jeweils in Frage kommt. Man muss sich eben vorbereiten. Wenn man einen Marathon läuft, muss man das auch. Die Zeit, die man in die Sortierarbeit investiert, holt man dann beim Puzzeln wieder rein. Ich sortiere immer nach Farbe, Form und Größe. Dann kann man mit kleinen Teilen des Puzzles anfangen und kleinschrittig vorgehen. Nicht nachgeben ist alles und immer positiv denken. Wenn jemand sagt, Puzzeln ist furchtbar, dann versuche ich schon, denjenigen zu begeistern und meine Strategien zu erklären.
Puzzeln Sie lieber alleine oder mit Freunden?
Wenn ich fertig gepuzzelt habe, dann verschenke ich das ein oder andere auch mal gerne. Unter Freundinnen tauschen wir Puzzles auch aus. Aber ich mag das nicht so, wenn jemand mitpuzzelt.
Wie puzzeln Sie?
Auf einem hohen Schreibtischstuhl, damit ich eine gute Draufsicht habe und mit einer verstellbaren Lampe, für gutes Licht. Außerdem habe ich eine einfarbige Unterlage, um erkennen zu können, ob die Puzzleteile passen. Und nach dem Sortieren nach Farben lege ich die Teile wie Zinnsoldaten in einer Reihe auf. So habe ich meist gleich beim ersten Griff das passende Puzzleteil in der Hand. Gute Vorarbeit ist einfach das A und O. Ich probiere eigentlich wenig, ich sehe das.
Vielen Dank für Ihre Zeit und die tollen Tipps!
Frau Alwangs Puzzle-Tipps für Puzzle-Anfänger:
- Bildmotiv anschauen und überlegen, was man als erstes legen könnte, um gleich einen Fortschritt zu sehen. Nicht mit dem Rand des Puzzles beginnen.
- Nach Farben vorsortieren.
- Mit kleinen und markanten Elementen im Bild beginnen.
- Wenn man nicht weiterkommt, auf später verschieben und mit einer anderen Farbe weitermachen.
- Kleinschrittig vorgehen.
- Schachtel als Vorlage nutzen und diese aufrecht hinstellen (ggf. beschweren für Stabilität)
- Ausreichend Licht verwenden.
- Teile eventuell zusätzlich nach Form sortieren.